Becker, Maria S.
Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz ("ZeDeSch") hatten vor der NS-Zeit eine große Zahl jüdischer Einwohner, eine Synagoge, Mikwe, jüdischen Friedhof und Schule. Mit einer Stolpersteinverlegung soll die Geschichte des Zusammenlebens von Juden und Christen, aber auch die Flucht und Ermordung der Jüdinnen und Juden während des Holocaust erfahrbar gemacht werden. Um aus der Vergangenheit lernen zu können, muss diese anschaulich und einfach zugänglich sein. Zwar erinnert ein Gedenkstein daran, dass Juden aus dem Ort in der Shoah ermordet wurden. Es gibt jedoch keinen Erinnerungsort für die zahlreichen Vertriebenen und die jüdische Kultur in ZeDeSch. Erreicht werden soll dies durch eine Stolpersteinverlegung am 14.Oktober mit insg. 32 Steinen an 11 Orten, an denen jüdische Famiien gelebt haben. Der Künstler Gunter Demnig wird die Steine selbst verlegen, während an jedem einzelnen Verlegungsort Texte zur Familiengeschichte und zur Shoa mit musikalischer Begleitung gelesen werden. Am Ende wird es um 12 Uhr in Zeckendorf eine Gedenkfeier und anschließend in der Mittelschule Scheßlitz einen Empfang geben. Beginn ist um 9 Uhr in der Hauptstr. 1 in Scheßlitz. Die Verlegungen gehen dann über 12 Stationen in Scheßlitz und Demmelsdorf und enden mit einer Gedenkfeier um 12 Uhr in Zeckendorf vor dem Gemeinschaftshaus. Um 13 Uhr wird es anschließend einen Empfang in der Mittelschule Scheßlitz geben. Herzliche Einladung - keine Anmeldung erforderlich. Eine Kooperation der VHS Bamberg Land mit Willy-Aaron-Gesellschaft, Stadt Scheßlitz, Mittelschule Scheßlitz und der Jüd. Gemeinde Bamberg Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024 statt. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bamberg.
Am 14. Oktober 2024 wurden 12 Stolpersteine für die Familien Wurzinger, Mannheimer, Heimann und Berg in Demmelsdorf verlegt. Maria S. Becker führt durch die kleine Gemeinde, in der vor der Shoa viele Juden und Jüdinnen gelebt haben. Wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach Spuren jüdischen Lebens und beleuchten die Schicksale der jüdischen Familien. Maria S. Becker, M.A. Interreligious Studies Ohne Gebühr Treffpunkt: Am Brunnen in der Dorfmitte (Ende Schultesstraße) Foto: Familie Hausmann / Archiv des Erzbistums Bamberg, Rep. 70 NL 56 Andreas Lohwasser Nr. 1292C
Koscher Kochen - was heißt das? Was sind die Grundprinzipien eines koscheren Essens? Wer sich für das Thema interessiert und Lust hat es tatkräftig anzugehen, ist hier richtig aufgehoben. Praktisch und theoretisch werden wir uns mit den Eigenheiten der jüdischen Küche beschäftigen. Gemeinsam werden wir einige Gerichte kochen sowie backen, uns dazu etwas Hintergrundwissen erarbeiten und abschließend die kulinarischen Ergebnisse gemeinsam genießen.
Um aus der Vergangenheit lernen zu können, muss diese anschaulich und einfach zugänglich sein. Im kollektiven Gedächtnis findet die Erinnerung an den Holocaust meist am Beispiel von Einzelschicksalen statt. Der Prozess vom engen Miteinander von Juden und Christen im Mikrokosmos Dorfgemeinschaft bis zur Zerstörung dieser Gemeinschaft durch die Nazis, erlaubt Erkenntnisse über Prozesse der Radikalisierung und Ausgrenzung, die auch heute relevant sind. Eine neue Website möchte ein dauerhafter Erinnerungsort für die zahlreichen Vertriebenen und die jüdische Kultur in Demmelsdorf sein und die Biografien von rund 50 Jüdinnen und Juden an deren letzten Wohnsitz beinhalten, sowie Ortsrundgänge schaffen, bei denen sich die Menschen auf Basis der Website die Geschichte ihrer ehemaligen jüdischen Nachbarn erschließen. In dem Vortrag werden die jüdischen Familien in Demmelsdorf vorgestellt und ihre Dokumentation in der Website: https://niskor-et-demmelsdorf.de/ Referenten: Benedikt Frank, Journalist, Erzeuger der Website Maria S. Becker, M.A. Interreligious Studies Anmeldung erforderlich. Ohne Gebühr Den ZOOM-Link erhalten Sie nach der Anmeldung zugeschickt. Foto: Familie Hausmann / Archiv des Erzbistums Bamberg, Rep. 70 NL 56 Andreas Lohwasser Nr. 1292C